Ursprünglich hiess der Weiler, welcher am Fusse des Hohenstoffels liegt, Ferdinandslust. Der Name Seeweiler entstand erst als der Weiler badisch wurde. Der einst idyllische See, welcher nördlich des Weilers lag, war ca. 3 km² gross. Während der Landgewinnung im Dritten Reich wurde der See durch einen Kanal (Riedgraben) entwässert und ist bis heute nur noch nach langer Regenperiode als See zu erkennen und ist ansonsten Riedgebiet.
In der Familienchronik wird der Hof wie folgt beschrieben:
"... er hat 27 Seelen in fünf Familien und sechs Wohnungen; ein Weber, ein Zimmermann, ein Gärtner, ein Müller
mit einer Mühle und einer Beimühle. Er hat keine eigene Gemarkung; es stehen hier fünf Pferde, 20 Stück Rindvieh,
acht Geissen und 36 Bienenstöcke.
Auf dem See wird die Fischerei betrieben. Der Weiler entstand dadurch, dass ein Freiherr Ferdinand von Hornstein
in früheren Jahren hier Häuser für Arme erbaute, die er später zu Eigentum verkauft. Dieser erbaute auch die Mühle,
welche ebenfalls zu Eigentum verkauft wurde. Über derselben steht die Jahreszahl 1727 es bestand jedoch der
Weiler schon vor dieser Zeit. ..."
Seeweilerhof heute
Durch den Hof führt eine enge, leider aber gut befahrene Verbindungsstrasse der zwei Ortschaften Binningen und
Weiterdingen, welche heute beide zur Gemeinde Hilzingen gehören. Neben den Wohn- und landwirtschaftlich
genutzten Häusern, befindet sich die Hubertus-Kapelle auf dem Hof, welche eigenhändig von Alfred Schwarz errichtet
wurde und ehemals ein Hühnerstall war.
Im Jahre 2004 wurde die Biogasanlage errichtet. Die Milchwirtschaft wurde im Jahre 2005 aufgegeben und heute wird
lediglich noch die Mutterkuhhaltung geführt. Der Haupterwerb besteht jedoch aus dem Landbetrieb sowie der Bioenergie.
Ab 2014 bewirtschaften wir die Landwirtschaft Seeweiler nicht mehr nach den Europäischen Bio-Richtlinien.
Da wir zu ca. 90% unsere Produkte über konventionelle Vermarktungsschienen vermarktet haben, werden wir uns
ab 2014 keiner Biokontrolle mehr unterwerfen. Man kann dies als betriebsinterne Entbürokratisierung bezeichnen.
Weiterhin ist es uns jedoch ein hohes Anliegen den Betrieb naturnah und nachhaltig zu bewirtschaften.